Ivana Ovčica
Bijelić
Čunga-Lunga
Čudovište u koje sam se pretvorila za vrijeme
kemoterapije
Bila sam na 5,6 ciklusu kemoterapije. Ležala
sam u krevetu sa svojom kapicom koja je skrivala ćelavu glavu. Blijeda. S
crnim kolutima ispod očiju. Neispavana. Namrgođena. Bez snage. Sa zdjelicom
za povraćanje u krilu. Spojena na infuziju.
Majka mi je
došla u posjetu. Ignorirala sam je. Sjedila je pored mojeg kreveta. Kad bi
počela pričati rekla bi joj grubim glasom da ušuti. Gledala sam u suprotnu
stranu od nje. Nisam ju uopće htjela gledati. Živcirala me je njezina pojava. Živciralo me je što me je strpala u
bolnicu. Nju sam krivila za sve.
Najednom mi
se u ustima stvorio poznati slatkasti okus koji sam u tom času silno željela.
Trenutno sam se odobrovoljila. Okrenula sam se prema majci. Rekla sam joj da
želim čunga-lungu.
Isti čas
moja majka se spustila do prvog kioska. Nije bilo čunga-lunge. Obišla je
dućane oko bolnice. Ni tu nije bilo čunga-lunge. Nigdje u blizini nije bilo čunga-lunge. Te slatkaste želje. Moje . I
majčine.
Nakon dugo
vremena odbijanja hrane, ja sam poželjela čunga-lungu. Nakon dugo vremena
gladi ja ću opet staviti nešto u usta. Majčina želja da meni ispuni želju
bila je nezaustavljiva.
Sjela je u
prvi tramvaj i vozila se po cijelom Zagrebu. Tražila je tu žvakaću gumu. I
našla ju je. Jedva. Na sasvim drugom kraju Zagreba.
Vratila se
meni u sobu s cijelim paketićem čunga-lunga. Bila je posebno sretna.
Ja sam ju pogledala sa standardnom mržnjom u
očima i rekla:
„Neću“.
Okrenula sam glavu na drugu stranu.
I kao po običaju odbijala pričati s njom.
Zatvorila sam oči. I pravila se da spavam.
Mama je
odložila žvakaću na bolnički ormarić i prikrivala nož u srcu.
Izašla je
iz sobe. Pitala je medicinske sestre i doktore što da radi sa mnom. Odgovor
koji je dobila bio je samo novi nož u srcu s kojim je morala živjeti.
„Njima od kemoterapije jako strada živčani
sustav. I oni ne mogu drugačije reagirati. Odlična stvar je što još ima želju
za hranom. Dok, barem, imaju želju za nečim, znači da je prisutna borba u
njima. Samo što njima to najčešće ostaje na razini želje. Na razini sjećanja.
Sjete se nekog okusa i žele ga opet okusiti. I iako imaju jaku želju za
određenom hranom , svejedno ne mogu ništa pojesti. Oštećena sluznica usne
šupljine, ždrijela, jednjaka, probavnog trakta..kompletno oštećeni organizam
im to jednostavno ne dozvoljava. Tako da se vrlo brzo ubije i sama ta želja.
Morate biti snažni. Morate biti nasmijani.
Veseli. Optimistični. Ne smijete dati vašoj Ivani do znanja da vam je teško.
Nikada. Morate se dotjerivati. I ponašati se kao da se ništa ne dešava. I
nikada ne povisivati ton na nju. Morate biti strpljivi. I dobronamjerni. Ona
će pratiti svaki vaš korak. I koliko god bila nervozna i ljuta, odsutna, to
će se njoj urezivati u sjećanje i davati joj snagu. Kad god vam je teško,
zapamtite, svu ovu bol koju vi osjećate, ona osjeća barem sto puta
intenzivnije. „
Majka je
poslušala savjet. Uvijek je bila dotjerana. Nasmijana. Blaga. U tih dva sata posjete.
Ostalo vrijeme
plakala je. Plakala je na hodnicima dok je čekala posjete. Pred doktorima. U
stanu u kojem smo stanovali. U tramvaju. Po ulicama grada Zagreba.
U crkvi.
Najviše u crkvi. U molitvi. Pred kipom Majke Božje.
Ali nikada preda mnom.
A ja sam samo
željela. Željela sam biti dijete kao nekad. Ali.. bijele bolničke plahte,
ćelava glava pod kapicom, fiksator u nozi, štake naslonjene na krevet,
zdjelica za povraćanje, nesanica , mučnina, jednom riječju kemoterapija nije
mi dozvoljavala.
Ubila je svaku
moju želju. Ubila mi je djetinjstvo. Ubila je mene.
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Ivana Ovčica
Bijelić
Tshunga-Lunga
Das Monster, zu dem ich während der
Chemotherapie wurde
Ich befand
im 5. oder 6. Zyklus der Chemotherapie
und lag im Bett unter dem Häubchen, welches meinen Glatzkopf verbarg. Blass
war ich. Mit schwarzen Ringen unter den Augen. Nicht ausgeschlafen, mürrisch
und kraftlos lag ich da. Mit einem Kotzbecher im Schoß und an die
Infusionsflasche gebunden.
Meine Mutter
kam mich besuchen. Ich ignorierte sie. Sie saß neben meinem Bett. Wenn sie zu
reden anfing, sagte ich mit grober Stimme, dass sie stillhalten solle. Ich
blickte weg von ihr und wollte sie gar nicht anschauen. Es nervte mich ihre
ganze Erscheinung. Es nervte mich, dass sie mich ins Spital gesteckt hatte.
Sie war für mich an allem schuld.
Auf einmal
spürte ich in meinem Mund den vertrauten, süßlichen Geschmack, nach welchem
ich in dem Moment große Sehnsucht hatte. Auf einmal war ich gut gelaunt. Ich
drehte mich zur Mutter um und sagte ihr, dass ich Tchunga-Lunga will.
Im selben
Moment ging meine Mutter zum ersten Kiosk.
Dort gab es kein Tschunga-Lunga.
Sie suchte alle Geschäfte in der Umgebung des Spitals auf. Dort gab es auch kein Tschunga-Lunga.
Nirgendwo in der Nähe gab es Tschunga-Lunga zu bekommen, diese süße Sehnsucht,
meinen Wunsch und den Wunsch meiner Mutter.
Nach langer
Zeit der Nahrungsverweigerung wollte ich Tschunga-Lunga haben. Nach langer
Zeit des Hungerns wollte ich wieder etwas in den Mund nehmen. Mamas Bedürfnis
meinen Wunsch zu erfüllen, war unaufhaltsam.
Sie setzte
sich in die erste Straßenbahn und fuhr durch ganz Zagreb. Sie suchte überall
das Kaugummi Tschunga-Lunga. Und sie fand es. Mühevoll. Am anderen Ende der
Stadt.
Dann kam sie
mit einem ganzen Päckchen Tschunga-Lunga in mein Zimmer zurück. Sie
war besonders glücklich.
Ich blickte
sie aber mit dem gewöhnlichen Hass in den Augen an und sagte zu ihr:
“Ich will nicht!”
Ich drehte
meinen Kopf auf die andere Seite und verweigerte, wie üblich, das Gespräch
mit ihr, schloss die Augen und tat so, als ob ich schlafen würde.
Mama legte das
Kaugummi auf das Bettkästchen und versteckte den Schmerz, den sie mit sich
trug.
Sie verließ
das Zimmer und fragte die Krankenschwestern und Ärzte, was sie mit mir machen
solle. Die Antwort, welche sie bekam, stach sie wie ein Messer, mit welchem
sie nun leben musste:
„Von der Chemotherapie wird ihr Nervensystem
geschädigt. Die Kinder können nicht anders reagieren. Es ist ganz toll, dass
sie noch Wunsch nach Essen verspürt. Solange sie zumindest den Wunsch nach
etwas hat, kämpft sie. Das bleibt jedoch meistens auf der Ebene des Wunsches
und der Erinnerung. Die Kinder erinnern sich nämlich an ein bestimmtes
Geschmack und möchten dieses wieder spüren, doch obwohl der Wunsch nach einer
bestimmten Nahrung stark ist, können sie trotzdem nichts essen. Die
Schleimhaut im Mund, im Rachen, in der Speiseröhre, im Verdauungstrakt –
alles ist beschädigt und der Organismus erlaubt ihnen keine Nahrungsaufnahme.
Dadurch verschwindet auch der Wunsch schnell.
Sie müssen nun stark sein. Sie müssen lächeln
und froh wirken. Optimistisch sein müssen
Sie. Sie dürfen Ihrer Ivana nicht zu wissen geben, dass es Ihnen
schlecht geht. Nie. Sie müssen sich schön richten und sich so verhalten, als
ob nichts passiert wäre. Und niemals dürfen Sie Ihre Stimme Ivana gegenüber
erheben. Sie müssen geduldig und gutmütig sein, denn sie wird alle Ihre
Schritte verfolgen. Und egal wie nervös und böse, wie abwesend sie ist, das
wird sich in ihre Erinnerung einprägen und ihr Kraft schenken. Wann auch immer
es Ihnen schlecht geht, merken Sie sich, dass jeden Schmerz, den sie
ertragen, Ivana zumindest hundertmal intensiver spürt.“
Meine Mutter hörte auf die Ratschläge des
Personals. Sie war danach immer schön gerichtet. Lachend. Mild. Immer während
der zwei Stunden Besuchszeit.
Die restliche
Zeit weinte meine Mutter. Sie weinte in den Gängen, als sie auf den Besuch
wartete. Sie weinte vor den Ärzten. In der Wohnung, in der wir wohnten,
weinte sie auch, so wie in der Straßenbahn und auf den Zagreber Straßen.
In der Kirche
weinte sie am meisten. Als sie betete
weinte sie vor der Statue der Muttergottes.
Aber sie
weinte niemals vor mir.
Ich hatte
damals nur einen einzigen Wunsch. Ich wollte wieder das Kind wie früher sein.
Aber die weißen Bettlaken im Spital, der Glatzkopf unter dem Häubchen, der
Fixierstab am Bein, die Krücken am Bett, der Kotzbecher, die Schlaflosigkeit,
die Übelkeit – mit einem Wort die Chemotherapie – erlaubte mir das nicht.
Sie brachte
jeden meiner Wünsche um. Sie brachte meine Kindheit um. Sie brachte mich um.
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