nedjelja, 14. prosinca 2014.

Dobriša Cesarić - Oblak - Wolke


Wolke

Am Vorabend, über der Stadt,
kein Mensch schaute hoch hinauf,
als niemand auf sie gewartet hat
tauchte eine Wolke auf.

Im Winde schaukelte sie hin und her
bevor sie rot wie Feuer brannte.
Doch alle Augen starrten leer
auf das Irdische, ihnen Bekannte.

Jeder ging seine Wege allein:
nach Macht, nach Gold oder Brot,
während sie am Himmel, wie Blut rein
die Schönheit vergoss, feuerrot.

Sie stieg hoch und höher, immer mehr,
um Gott zu erreichen gar;
im Winde schaukelte sie hin und her
bis sie vom Winde zerrissen war.
 
Oblak

U predvečerje, iznenada,
 Ni od kog iz dubine gledan,
Pojavio se ponad grada
Oblak jedan.

Vjetar visine ga je njiho,
I on je stao da se žari,
Al oči sviju ljudi bjehu
Uprte u zemne stvari.

I svak je išo svojim putem:
za vlašću, zlatom il za hljebom,
A on - krvareći ljepotu -
Svojim nebom.

I plovio je sve to više,
Ko da se kani dići do boga;
Vjetar visine ga je njiho,
Vjetar visine raznio ga.

 

 

nedjelja, 7. prosinca 2014.

Janko Polić Kamov – iz zbirke "Ištipana hartija" - aus der Sammlung „Gezwickte Manuskripte“


Janko Polić Kamov – iz zbirke „Ištipana hartija“
Janko Polić Kamov – aus der Sammlung „Gezwickte Manuskripte“

[POST SCRIPTUM]

P.S.

Ich sang nicht über die Augen
des Mädchens welches liebt;
Ich dichte nicht von der Liebe
die Düfte von sich gibt.

Ich sang nicht von der Geschichte,
von König und von Ban;
Ich bin kein Hiobs Köter,
der Wunden lecken kann.

Ich sang nicht über die Kinder,
und über der Spießer Samen;
Ich bin kein Weihrauch der Götter
und geachteter Namen.

Ich sang nicht über  die Träne
wegen Noahs Trunkenheit;
Ich bin kein stumpfer Trompeter
der Helden der Christenheit.

Ich sang nicht über die Schwermut
des Kranken ohne Licht;
Ein Kämpfer für die Armen,
nein, das bin ich nicht.

Überall traf ich – ach wie eklig -
dumme Gesichter voller Ruhm.
Wenn Dummheit Menschenscham verletzt
möchte ich schlagen um mich herum.

Und dann, mit Faust in das Glas
schlug ich mit meiner ganzen Wut:
Und traf daneben! Verletzte mich,
und sah nur Fleisch im Glas und Blut.

Meine Gedichte schreibt seitdem
ein Fluch, ganz derb, ordinär.
Ich bin der Dichter der Fluchenden
bis jetzt. Und gar nichts mehr!

 

P. S.

Ne pjevah oči djevojke
kad mlad je momak sretne:

Ja nisam pjesnik ljubavi
ni mirisne ni cvjetne.

Ne pjevah prošlost naroda,
ni kraljeve ni bane:
Ja nisam pseto biblijsko,
što liže Jobu rane.

Ne pjevah sreću djetinju
i rasplođe filistra:
Ja nisam tamnjan presvijetlih
božanstva i ministra.

Ne pjevah suzu sućuti
rad pjanstva starog Noja:
Ja nisam truba tuposti
i kršćanskih heroja.

Ne pjevah sjetu skrofule
kroz poklon birokrata:
Ja nisam borac bijednika
sa okna prvog kata.

Naiđoh svagdje - ko na gad -
na lice časno glupo...
Kad glupost vrijeđa ljudski stid
i pljusko bih i lupo...

Kad tamo - rukom po staklu
svim svojim tresnuh bijesom:
Promaših!... Rukom curi krv
i staklo živim mesom...

I kletva grdna, prostačka
sve pjesme od tad piše:
Psovača tek sam pjesnik ja
i zasad - ništa više!